AUF DER SUCHE NACH DER IDENTITÄT DES ORTES
Das Projekt verbindet Forschung, Dokumentation und Kunst, wobei Geschichte, Gegenwart und Architektur der Stadt Stettin sowie die kulturelle Vielfalt des deutsch-polnischen Grenzlandes als Inspirationsquelle dienen.
Die Stadt Stettin selbst ist schwer von der Geschichte gezeichnet - aufgrund ihrer geographischen Lage geriet sie im Laufe der Jahrhunderte immer wieder in das Einflussgebiet verschiedener Kulturen und wurde von Polen, Dänen, Schweden, Deutschen, vorübergehend auch von Franzosen und Russen sowie von Juden bewohnt. Nach dem Zweiten Weltkrieg vergingen einige Jahre, ehe die Entscheidung über den endgültigen Verbleib des Stettiner Gebiets bei Polen fiel. All dies trug zu einer spezifischen kulturellen Entwurzelung der Stadt bei, deren Identität von dem Gefühl eines Daseins auf Zeit gekennzeichnet war sowie von der Konfrontation mit Spuren des Fremden, die in die Geschichte und Architektur der Stadt eingeschrieben sind. Bis heute nimmt man es hier schmerzlich wahr, dass in der Tradition eine bruchlos durchgehende Überlieferung nicht vorhanden ist. Tatsächlich ist die erste Generation, die von Szczecin als ihrer Geburtsstadt sprechen kann, gerade erst herangewachsen.
Umso wichtiger erscheint es uns, die Stadt kennen zu lernen, ihre von verschiedenen Kulturen beeinflusste Geschichte zu entdecken und bei der Suche nach der eigenen Identität die Vergangenheit nicht zu leugnen, sondern vielmehr zu erkunden.
Das Projekt "Auf der Suche nach der Identität des Ortes" möchte auf vergessene und verschwiegene Orte in der Topographie der Stadt aufmerksam machen. Zugleich möchte es Menschen aufspüren, die in ihren Erinnerungen vergangene Ereignisse bewahrt haben...