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Zygmunt Duczyñski

Projekte - Auf der Suche nach der Identität des Ortes

ORION - Stadtmusik

 

Juli 2008 - musikalische Performance in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Verein Wilde Rose e.V.

Bei diesem Projekt handelt es sich um die Uraufführung einer Komposition von Willem Schulz (sein Vater wurde in Stettin geboren und wuchs auch hier auf), die als Open-Air-Performance angelegt ist. Angeregt wurde das Projekt durch eine Entdeckung von Ma³gorzata und Edward Gardasiewicz: sie stellten Parallelen zwischen der räumlichen Anordnung der drei sternförmig angelegten Plätze in der Stettiner Innenstadt und dem Sternbild des Orion fest.

Willem Schulz: Handelt es sich bei Stettins drei zentralen Kreisplätzen um eine Abbildung des Orion-Gürtels? Es gibt Vermutungen, daß die Städtebauer des 19. Jh. sich von Sternbildern inspirieren ließen, ähnlich wie es z.B. bei der Anordnung der ägytischen Pyramiden in Gizeh geschah. Sterne sind Inidividuen, eingebunden in zirkulierende Gemeinschaftssysteme. Von ferne gesehen erschaffen wir uns mit unserer Fantasie neue Zusammenhänge, Sternbilder, denen wir Namen und Bedeutung geben, weil sie etwas in uns berühren und räsonnieren lassen - ohne daß die Dinge selbst nur im entferntesten damit zu tun hätten.

"ORION - stadtmusik" setzt dieses Prinzip künstlerisch um: eigenartige und kreativ gestaltende Musiker gehen - mitten im alltäglichen Leben des Grundwaldski-Platzes - ihrer Wege, kreisen mit ungewöhnlichen Klängen in engeren und weiteren Arealen umeinander, ziehen sich an, begegnen sich und stoßen sich ab. Der Zuschauer komponiert aus ihnen eigene Bilder, Beziehungen und Geschichten - je nachdem, was bei ihm "ankommt" in welchem "Licht" sie ihm erscheinen. So gerinnt das Chaos der prinzipiellen unendlichen Vielfalt zum Wunder des Zusammenwirkens. Und ein scheinbarer Dirigent kann sich beinahe schwebend dem Zug der Wolken hingeben.

 

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