GENDER FÜR GEMÄßIGT FORTGESCHRITTENE
Kulinaria und PRL
Was verliere ich, wenn ich nicht "gender"- lese?
Nicht "gegendert" lesend, würde ich all die politischen, gesellschaftlichen Fäden nicht erkennen können. Ich würde die Sprache der Generation nicht verstehen, die häufig nur allein in männlicher Gesellschaft diskutieren und dabei die Veränderungen in der Welt außer Acht lassen. Es würde mich nicht erstaunen, dass ich auch heutzutage noch im öffentlichen Raum auf xenophobe Äußerungen treffe, als ob man nicht heute es überall mit Repräsentanten beiderlei Geschlechts zu tun hat.
Ich würde auch nicht erkennen, inwiefern das Patriarchiat auf die Literatur sich auswirkt, inwiefern sich Stereotype bilden.
Um es kurz zu fassen: Ich würde meine eigene Welt nicht verstehen. (Inga Iwasiów, Gender für Gemäßigt Fortgeschrittene)
Die informelle Gruppe Gender für gemäßigt Fortgeschrittene des Instituts der polnischen Literatur des XX. Jahrhunderts der Fakultät für Kulturwissenschaft und Polonistik an der Stettiner Universität fürt die Tradition des "Gender-Lesens" und des Diskutierens darüber, was sich in der neusten Kultur abspielt, im Theaterkeller Kana fort. Im Januar werden Kochbücher aus Zeiten der PRL Thema sein.