7.12.
Reportageprojekt "Übungen, die Welt niederzuschreiben"
BY TO NIE BY£O £ATWE DO ZMYCIA (DASS DIES NICHT EINFACH ABWASCHBAR SEI) - Wojciech Tochman.
12.00h geschlossener Workshop / Theater Kana
16.00h Vortrag / Eintritt frei / Theater Kana
nach dem Vortrag: Treffen mit den Lesern / Eintritt frei / Theater Kana
ÆWICZENIA Z ZAPISYWANIA ¦WIATA (ÜBUNGEN, DIE WELT NIEDERZUSCHREIBEN)
"Æwiczenia w zapisywaniu ¶wiata" ist eine Reihe von journalistischen Workshops über die polnische Tatsachenliteratur. Es soll der Versuch sein, die Teilnehmer zum "Lesen" zu ermuntern und klare und doch auch metaphorische Antworten auf Fragen der Identität, des Bewusstseins, der eigenen Einstellung in Hinblick auf unsere Welt und auf die Menschen, die uns umgeben, zu finden. Fragen und Antworten schließlich auch über einen selbst - denn wie Ryszard Kapu¶ciñski schrieb - wissen wir alle über alles zu wenig.
Die Bücher aller eingeladenen Gäste sind, dank der Zusammenarbeit mit dem Verlagshaus "Czarne", schon jetzt im Theaterkeller Kana zu erhalten.
Das Projekt wird kofianziert durch das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe.
Unsere Gäste werden im Dezember werden Wojciech Tochman und Agata Tuszyñska sein.
TEIL III.
7. Dezember - Wojciech Tochman: By to nie by³o ³atwe do zmycia (Dass dies nicht einfach abwaschbar sei)
- 12.00h / Theater Kana
geschlossener Workshop
- 16.00h / Theater Kana
Vortrag: Jak rozmawiaæ bez bólu. (Wie ohne Schmerz sprechen).
- nach dem Vortrag / Theater Kana:
Treffen mit dem Autor: Nie zbiera siê materia³ów bezkarnie (Ohne Strafe kann man kein Material sammeln)
Wojciech Tochman
Reporter, geb. 1969 in Krakau. Von 1990 an, arbeitete er mit der "Gazet± Wyborcz±" zusammen. Bisher gab er drei Reportagebände heraus: Schodów siê nie pali(Treppen verbrennt man nicht), W¶ciek³y pies (Der wütende Hund), Bóg zap³aæ(Gott bezahl) sowie drei Reportageerzählungen: Jakby¶ kamieñ jad³a(Wie wenn du Stein äßest), Córeñka(Töchterlein) i Dzisiaj narysujemy ¶mieræ(Heute werden wir den Tod malen). Seine Bücher sind u.a. in Englische, ins Französische, Italienische, Niederländische, Finnische und Bosnische. Er ist Mitbegründer des "Instytut Reporta¿u" (Reportageinstitut) und Dozent der Polnischen Reportageschule.
Jakby¶ kamieñ jad³a (Wie wenn du Stein äßest)
"Tochman vermeidet die ausgetretenen Wege, denen die Reporter auf dem Balkan häufig folgten. Und dies verleiht diesem dünnen Band die entscheidene Kraft. Es ist wohl wert, diese ungewöhnliche Reportage zu lesen, um zu verstehen, wie dünn die "Politur der Zivilisation" eigentlich ist, und wie einfach sich Freunde gegen Freunde wenden können."
Literary Review
Bóg zap³aæ (Gott bezahl)
"Diese extremen, doch direkt aus dem Leben gegriffenen Geschichten - scheinbar wie geschaffen für die Boulevardblätter, verlieren unter der Feder Tochmans ihre plakative Eindimensionalität. Sie verwandeln sich in mehrschichtige Erzählungen voll soziologischer Problematik, psychologischen Scharfsinns, Metaphysik und literarische Meisterschaft, die alle auf dem erbarmungslosen Begreifen aller auch noch so kleiner Details beruhen."
Juliusz Kurkiewicz, Polityka
Dzisiaj narysujemy ¶mieræ (Heute werden wir den Tod malen)
Eine Erzählung darüber, welche Konsequenzen ein Genozid nicht nur für Täter und Opfer bedeutet, sondern auch für uns - seine Zeugen. Der Autor gibt keine fertigen Antworten auf Fragen, die er stellt: Warum sollen wir die Menschen, die vor 16 Jahren in Ruanda ermordet wurden, betrauern? Warum sollen wir von Neuem an ihrem Tod teilnehmen? Teilnehmen? In welcher Rolle?
"Ich werde häufig gefragt, wie ich das ertragen kann, worüber ich schreibe. Was ist der persönliche Preis, den ich zahle? Die Antwort auf diese Fragen erscheint mir weder besonders wichtig, noch interessant zu sein. Ich würde bevorzugen, dass derjenige, der nach meinen Büchern greift, sich selbst diese Fragen stellt: Warum will ich darüber lesen? Warum mich damit messen?"
Wojciech Tochman