Das Festival zeigt und fördert verschiedene künstlerische Ansätze des alternativen Theaters. Zugleich soll es als Forum Begegnungen und Erfahrungsaustausch ermöglichen. Daher bietet es neben den eigentlichen Vorstellungen auch öffentliche Werkstattarbeit sowie Filmvorführungen und Workshops. Kunstzentren haben die Möglichkeit, sich darzustellen, darüber hinaus finden Vorträge, Seminare, Konzerte und Ausstellungen statt. Jedes Jahr wird ein Leitthema für das Festival festgelegt, das für Veranstalter und Gäste von besonderem Interesse ist. Das Thema stellt zugleich den Versuch einer Diagnose dar, indem es eine Fragestellung formuliert zu Phänomenen in der Kunst, die uns wichtig erscheinen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Auswahl der Festivalveranstaltungen von diesem Leitthema bestimmt wird. Das Festival OKNO versteht sich als offene Veranstaltung. Dieser offene Charakter, die Vielfalt und das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Erfahrungen und Denkweisen sind für das Festival von grundlegender Bedeutung. Ein vielfältiges Angebot von Veranstaltungen im Bereich offener künstlerischer und kultureller Bildung bietet die Experimentelle Theateruniversität, die während des Festivals stattfindet.
Geschichte
Das Festival OKNO nahm im Oktober 1997 seinen Anfang, zunächst als Forum für Produktionen junger Stettiner Theater (damals noch unter dem Namen: Junges Theatertreffen OKNO). In den darauf folgenden Jahren traten verschiedene Gruppen im Teatr Kana auf (für viele war es der erste Auftritt überhaupt): Teatr Gardawan, Meda, Teatr Jedenastu Snów, Teatr Kresu Nocy, Teatr Tañca Vogue, Manasrytm, Dikanda, Teatr Karton. Gleichzeitig wurden bereits etablierte Theatergruppen aus ganz Polen eingeladen: Teatr Porywacze Cia³, Teatr Stajnia Pegaza, Teatr Wiczy, Teatr 36 z³, Teatr Usta Usta, Biuro Poszukiwañ Teatralnych. Ab 1999 nahm das Festival dann mehr und mehr internationalen Charakter an, ab 2002 kam ein jährliches Leitthema hinzu. Damit änderten sich die Kriterien für die Auswahl der Gruppen, die am Festival teilnahmen, unter anderem wurde die Unterscheidung zwischen in Stettin ansässigen Theatergruppen und Gästen von außerhalb hinfällig. In den Vordergrund rückten stattdessen die Qualität der Produktionen und die Originalität des Ansatzes im Hinblick auf ein neuartiges, "junges" Theateridiom. Dazu kamen immer mehr Partner im Ausland (Deutschland, Skandinavien) die dem Festival eine Perspektive auf die neuen Entwicklungen in der europäischen Kunstszene eröffneten. Bisher widmete sich das Festival OKNO folgenden Themen: Hip-Hop; Tanz; Performance; Antikonsumismus/Multimedia; "Der unkonventionelle Schauspieler: Handwerk, Revolte, Utopie"; "Tradition, Raum, Therapie, Zentrum", "Der Schauspieler als Objekt". In den letzten Jahren gastierten u.a. folgende Künstler auf dem Festival: Hanna Hartman (Deutschland), Teatr Patrz Mi Na Usta (Berlin-Gdañsk), Teatrzyk Okazjonalny (Gdañsk); Arti Grabowski (Kraków) SMULLOTRON (Schweden); Chóry Gertrudy Stein (£ód¼); Suka OFF (Bêdzin); OVAL und SO (Deutschland); Janusz Ba³dyga (Warszawa); Unia Teatr Niemo¿liwy (Warszawa) Teatr ZAR (Wroc³aw), Studium Teatralne (Warszawa), Schola Teatru Wêgajty (Wêgajty), Trubadurzy Chrystusa Pana (Wêgajty/ Poznañ), Jacek Ha³as (Poznañ), Teatr Farma v Jeskyni (Tschechien), Theaterlabor im Tor 6 (Deutschland), Imre Thormann (Schweiz), Atsushi Takenouchi (Japan); Stowarzyszenie Teatralne CHOREA (£ód¼); Teatr Novogo Fronta (Tschechien); Buda Folk Band (Ungarn), büro für zeit + raum (Deutschland); Teatr Akhe (Russland); Elena Sthykova (Russland); Ville Walo und Kalle Hakkarainen (Finnland); Teatr Krepsko (Tschechien), Teatr Stella Polaris (Norwegen), Schindelkilliusdutschke (Deutschland); Portnes Komplot (Dänemark), Johannes und Anna Bergmark (Schweden).