11. Internationales Theatertreffen - OKNO 2007
Deutsch-Polnische Universität der Theatertradition17. - 21. Oktober 2007
17. - 21. Oktober 2007
Theater Novogo Fronta entstand 1993 in Sankt Petersburg (Russland), aktuell hat seinen Sitz in Prag. Während der Geschichte des Theaters bestand sein Ensemble aus Künstler aus: Tschechei, Japan, Russland, Kanada, Italien, S³owakei, Deutschland, Frankreich, Sardinien, Togo und Polen. Die außergewöhnliche Kreativität und szenische Elastizität ermöglichen es, die Mannigfaltigkeit der Ausdrucksmittel anzuwenden, wodurch die Gruppe sowohl improvisiertes Straßentheater als auch klassische Dramaturgie auf der Bühne zeigen kann.
Die Theaterkritiker, die Arbeit von TNF kommentieren, greifen zu solchen Ausdrücken, wie "bittere Tanzgroteske", "geteilter Tanz" oder vergleichen es mit der Ausdrucksform des Butoh-Tanzes. Die Aufführungen bestehen aus Bilder, die sich auf der Grenze zwischen dem Mystizismus und Abstraktion, Zirkus und modernen Tanz bewegen, wo der Schwerpunkt in der Handlung, Improvisation und mit der menschlichen Tragödie verstärkten Spannung liegt. Das Theater spielte mehrere male auf den Bühnen in Tschechei, Deutschland, Schweiz, Ungarn, Slowakei, England, Slowenien, auf Festivals in Schottland, Ungarn, Bosnien, Lettland und Dänemark, wie auch Niederlanden, Belgien, Frankreich, Finnland, Russland, Italien, Österreich, Deutschland und USA. Die Stettiner Zuschauer hatten die Möglichkeit, sie u.a. auf dem Festival Magisches Russland und Internationalem Festival der Straßenkünstler zu sehen.
Die Teilnehmer des Workshops, die von Irina Andeeva und Ales Janak geleitet sind, werden die Grundlagen des spezifischen Trainings im Theater kennen lernen. Der erste Teil ist ein physischer Training, das bezweckt, den Körper zu erwecken und die Mechanismen der eigenen Bewegungen zu verstehen. Der zweite Teil erzielt den Geist zu üben, um die Methoden der Konzentration der eigenen Energie und ihrer Steuerung zu erkennen. Der dritte Teil basiert auf der Suche nach der Strategie des Schauspielers, um eigene dramaturgische Absicht auf der Bühne zu erreichen. Dieser Fragment ist Synthese der ersten zwei Teilen des Workshops und dient der praktischen Anwendung dieser Erfahrungen in konkreten Aufgaben auf der Bühne.
The primary symptoms of name loss - Aufführung
Zu mir hat sich ein Wort gestohlen, und ein Flüstern davon empfing mein Ohr. In Grübeleien verursacht durch Nachtgesichte, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt. Schrecken kam über mich und Zittern, Beben erschütterte meine Glieder. Ein Geist schwebte an meinen Antlitz vorüber, er sträubte sich jedes Haar meines Leibes.
Hiob 4, 12-15
Eine mystische Theaterreise durch die Bewusstheit. Adaptation des Tagebuches, das in einer Toilette der russischen Fabrik "Vtortshermet" im Herbst 1984 aufgefunden wurde.
".einmal schön, dann abstoßend, Schiffbrüchige und Obdachlose, schwarze Schwäne, Leute von nichts abhängig, ohne Identität, mit Warencode auf den Rücken, jedoch immer irgendwie frei innerlich...Erstaunlich elastisch in der Bewegung. Sie tanzen wild oder einfach schweigen, zeigen klassische Clown-Gags, die wir von Chaplin kennen. Sie haben die Personalausweise weggeschmissen oder sie wurden ihnen gestohlen..."
SME daily
"Gewalt, Glauben, Unschuld, Hass und Liebe tauchen auf der Bühne auf. Reine Emotionen... Es war ein lautes, wahnsinniges Stück, das die Zuschauer mitriss."
Spots Arena
Platin Glob auf High Festival 2003 in Jerevan (Armenien); Publikumspreis, Preis von Krzysztof Mieszkowski, Kritikerauszeichnung auf dem Internationalen Festival ZUSAMMENBRUCH 2001 in K³odzk, Publikumspreis auf dem Internationalen Festival ARENA 2000 in Deutschland.
Die Gründung des CHOREA Theaters ist Ergebnis des Zusammenstoßes von zwei Künstlergruppen, die im Zentrum der Theaterpraxis "Gardzienice" tätig waren: Antike Orchester von Tomasz Rodowicz und Maciej Rych³y und Tanzgruppe Labyrinth von Dorota Porowska und El¿bieta Rojek. 2004 gestalteten beide Gruppen gemeinsames Programm und beriefen ein Theaterverein CHOREA, der sich nach drei Jahren intensiver, internationaler Aktivität in £ód¼ niederließ, wobei er mit £ód¼ Art Center und Stadt £ód¼ ein neues kulturelles Zentrum gründete - Kunstfabrik. In ihrer Arbeit sucht die junge Gruppe von Anfang an eine Brücke zwischen der antiken Kultur und Gegenwart. Versucht die Fragen zu beantworten: wie soll der Mythos über goldenes Griechenland mit der Verfassung des modernen Menschen konfrontiert werden?
Wie mit der modernen Sprache der Kunst das ablesen, was in damaligen Kultur universellen Charakter erreicht hat und wonach die Altertümlichen uns heute nachfragen können. Bis heute wurden von der Gruppe folgende Stücke realisiert: "Hode Galanta" - Mitwirkung mit Earthfall Dance (2003), "Tezeusz w Labiryncie" (2004), "Po Ptakach/After the Birds - II Teil des Triptychons" - Chorea/Earthfall (2005), "Taniec Lasu" - Mitwirkung mit Kan Katsura - Butoh (2006), "Bakkus - III des Triptychons " - Chorea/Earthfall (2006), "Wiatr w sosnach" (2006), "Scze¼li" (2007).
Der Theater- vokaler Workshop geleitet von Dorota Porowska schließt die rhythmische, Vokale Übungen, das Tanz- und Schauspielertraining im Bereich der individuellen und Gruppenaktivitäten ein, in Anlehnung an die Regeln der antiken Chorea im Sinne von Edward Zwolski, also als Drei-Einheit der Bewegung, Text, Gesang. Die Arbeit konzentriert sich auf folgenden Fragen; Erkennen und Nutzen der rhythmischen Grundmodulen, Aufbau der Gruppenkonstellationen, rhythmische Analyse des griechischen Textes mit Anordnung, gewisse rhythmische Struktur in die Bewegung umzusetzen, Arbeit mit der Stimme während der physischen Aktivität, Erforschen der grundsätzlichen Stimmphänomene (Nachahmung der Naturklänge, Lachen und Weinen, Stimme aus dem Atem- Jogaübungen); grundsätzliche harmonische Übungen, Erkennen und Gestalten eigener Bewegungsphänomene, Training nach der Rekonstruktion der antiken Tänzen nach dem Studium der Ikonographie der antiken griechischen Vasen; Aufstellen der Partnerkonstellationen nach den gegenseitigen Übungen; Aufbau der grundsätzlichen Schauspielaktivitäten mit Ausnutzung der Gleichzeitigkeit der Bewegung und Text, wie auch Schauspielübungen, akrobatische und Tanzübungen.
¦piewy Eurypidesa (Euripides Gesang) - Aufführung
Die Aufführung ist eine zweite Etappe der Arbeit von CHOREA über "Die Bakchen" von Euripides, nach "Bakkus", die mit einer welschen Tanzgruppe Earthfall 2006, wo zum Zentralpunkt ein ungewollter, leidende und rücksichtslose sowohl Mensch als auch Gott wurde, der Vergeltung in der heutigen Welt sucht. Im "Gesang..." werden Frauen zum Thema, Backchen, die in der Gruppeneuphorie an das greifen, was in dem Menschen meist intim und verborgen bleibt aber in einer religiösen oder bigotterischen Extase gefährlich sein kann und bis zu einer Freveltat führen kann, sowohl 2500 Jahre her als auch heute. Das Stück ist eine musikalische und motorische Umsetzung des Chors aus den "Bakchen" durch Geste, Lied und Tanz bis zur Gegenwart hin. Es ist eine Suche nach neuen Bedeutungen der Sprache und Kommunizierung mit der Welt. Gegenwärtige Chorea- Einheit des Gesangs, Geste und Wort. Der Text der antiken Griechischen Sprache stoßt auf die vortreffliche Übersetzung von Jerzy £anowski, moderne Musik auf den bakchischen Akkord der Antike.
Regie: Tomasz Rodowicz;
Musik: Maciej Rych³y;
Musikalische Bearbeitung, Chorleitung: Tomasz Krzy¿anowski;
Choreografie: Chorea;
Kostüme: Weselina Nikolów;
Licht: Tomasz Krukowski;
Schauspieler: Anna Bogdanowicz, Adam Biedrzycki, Hubert Domañski, Dominika Gorzkiewicz, Pawe³ Korbus, Tomasz Krzy¿anowski, Dorota Porowska, Katarzyna Tadeusz, Elina Toneva;
Musiker: Maciej Maciaszek, Tomasz Rodowicz, Arkadiusz Rogoziñski;
Herzlichen Dank an: Kasia Jasiñskia, Mi³osz Kozielski Radek Gezell, Janusz Hetman, Firma Modesta;
Koproduktion: Chorea / Fabryka Sztuki in £odz (Partner: £ód¼ Art Center, UM£).
Es wurde aus den Mittel des Kulturministeriums realisiert.
Übungen aus Antigone - offener Workshop
Präsentation der fortgeschrittenen Workshoparbeit, die von dem Theaterverein CHOREA in Anlehnung an eine deutsch- polnische Gruppe durchgeführt wird und im Rahmen des ANTIGONE Projektes - auf der Suche der gemeinsamen Ursprung der europäischen Kultur realisiert, der in Szczecin 10-18 Oktober stattfindet.
Das Projekt wurde aus den Mittel der Europäischen Union im Rahmen der gemeinschaftlichen Initiative INTERREG III A (Fond für kleine Projekte der Pomerania Region) und aus den stattlichen Mittel .
Die Gruppe entstand 2000. Ihre Gründer haben angefangen schon in der Musikschule zu spielen, wo ihre Lehrer u.a. Mitglieder des weltbekannten Muzsikas Ensamble waren, wie Sándor Csoóri und Péter Éri. Von Anfang an wurde ihnen gesagt, dass die ungarische Musik aus der ersten Hand gelernt werden soll. Diese Worte waren Ansporn für Reisen in das sog. "historische Ungarn" (einschließend Transsylvanien und andere Gebiete, die sich heutzutage im Ausland befinden.) Auf diese Weise haben sie traditionelle Musiker gefunden, die im Nachhinein Meister wurden, wie z.B. Geigespieler Sándor Fodor 'Neti' aus Kalotaszeg oder Musiker aus einem kleinen Ort Magyarpalatka in Transsylvanien. Sie entdeckten Musik und Volkskunst, die immer noch lebendig sind. Diese Reisen, Erfahrungen und Wissen über Musik schufen langsam Grundlage für das Repertoir von Buda Folk Band. Die Gruppe spielt verschiedene Arten der ungarischen Musik, die auf Traditionen unterschiedlicher Regionen basiert. Das Repertoir schließt Stücke aus Kalotaszeg, Szatmár, Szék, Magyarpalatka, Vajdaszentivány und Bonchida ein.
Máté Hegedûs: Geige
Miklós Both: Geige, Gitarre
Márton Éri: Bass, Bratsche
Sándor Csoóri: Bratsche, Gitarre
Zoltán Bobár: Akkordeon, Bratsche, Bass
Angela Schubot studierte in Berlin und gemeinsam mit Martin Clausen ein Duo des modernen Tanzes Two Fish gründete (ab 2000.) Sie arbeitete mit solchen Künstler wie Norbert Kliesch, Cora Frost, Istok Kovac, Christoph Winkler, Theatercombinat Vienna, Constanza Macras/Dorky Park, Selfish Javier Alemán Morillo und Benjamin Schälike.
Remake - inbetween the slightly different me feat. The blurry friend (Umformung - zwischen etwa andere "ich" mit Anteilnahme eines vagen Freundes)
Damit, was wir lieben, erscheinen wir ohne weiteres. Über das Höchstgenuss zu wissen, der aus der Anerkennung der möglichstgrößten Unbekannten hervorgeht, habe ich die Grenze der Zahlbarkeit begriffen und spielte damit. Bin ich imstande etwas zu tun, die meine Identifikationsfähigkeit nachvollziehen kann? Was kann ich ohne weiteres reinlassen?
Idee und Ausführung: Angela Schubot
Trainer: Andreas Müller
Projekt der Beleuchtung: Benjamin Schälike
Die Gründerin der Gruppe, Anne Hirth 1974 in Deutschland geboren, studierte Bewegungstheater (Movement Theater) in der Schweiz, Dramaturgie im Theater Neumarkt in Zürich und Regie an der Ernst-Busch Hochschule für Schauspielkunst in Berlin. Die wurde Assistentin solcher Choreographen wie Luc Dunberry und Sasha Waltz. 2005 gründete sie "büro für zeit + raum" und realisierte künstlerische Projekte in Anlehnung an die Kreativität der für die bestimmte Aktivitäten ausgewählten Personen. Erstes Stück "Warte hier auf weitere Anweisungen" wurde als beste Aufführung der Off-Theaterfestival "100°" 2006 ausgezeichnet und erhielt ein Förderpreis von Kazimierz Kazanowski und Stettiner Journalistenpreis für originelle Theaterform auf dem Theaterfestival Kontrapunkt 2007 in Szczecin. Empfohlen vom Goethe Institut wurde auch auf Krakauer Theaterreminiszenzen gezeigt. Über dieses und nächstes Stück "Past is in Front of Ego" arbeitete sie gemeinsam mit einem schweizerischen Performancekünstler Greg Stauffer und norwegischem Komponisten Julian H. Skar. Ihre Projekte platzieren sich auf der Grenze der traditionellen Schauspielkunst und Tanztheater, gleichzeitig aus dem Stummkino schöpfend, sie zeichnen sich durch Verbindung der geschmackvollen Bilder mit raffiniertem Humor aus.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Theaterzentrum Kana und Festival UNITHEA, das von den Studenten der VIADRINA Universität in Frankfurt an der Oder veranstaltet wird, begann bei dem Projekt "£asztownia/Lastadie - auf der Suche nach der Identität des Ortes" (November 2005-Oktober 2006) das in Szczecin realisiert wurde und mit der Entdeckung der deutschen und polnischen Geschichte des Grenzgebietes zusammen hing. Die nächsten Stufen des Projektes wurden von den Studenten des europäischen Universität VIADRINA in Frankfurt an der Oder beobachtet, die mit dem Theaterzentrum Kana direkten Kontakt angeknüpft haben (Arbeitstreffen in Stettin) und im Anschluss die ihre Vertreter zu dem Festival UNITHEA eingeladen haben (Mai 2006.) Das Treffen erfolgte mit der Anteilnahme der deutschen Studenten im Projekt Deutsch-Polnische Universität der Theatertradition im November 2006 während des Internationalen Treffen der Jungen Theater OKNO 2006 (Ergebnis dieser Mitwirkung ist gemeinsame Bearbeitung im Januar 2007 einer Publikation.) Dank der einmaligen Form (künstlerische Präsentation mit dem Seminar, Workshop, Filmprojektion, Treffen mit Künstler und Wissenschaftler verbunden), die auf mehrschichtigen Mitwirkung zwischen dem polnischen und deutschen Partner beruht, entstand ein bahnbrecherisches, innovatives Programm der kulturell- künstlerischen Ausbildung, das bereits bei den nächsten Folgen der Festivals der beiden Partner fortgesetzt wird: UNITHEA 2007 (Mai l.j.) und XI Internationales Treffen der Jungen Theater OKNO 2007 (Oktober l.j.).
Die deutsch-polnische Universität der Theatertradition war Ergebnis des gehegten Bedürfnisses, an die Wurzel ranzukommen, sich für Tradition zu interessieren, die als Quelle der kulturellen Identität gesehen wird und dabei hervorragendes Material für die künstlerische Suche. Direkte Fortsetzung dieser Erfahrungen ist die Internationale Universität der Theaterforschung: die in der letzten Reihe gesammelte Erfahrungen verursachten die Notwendigkeit, dem Thema näher ranzukommen, die im letzten Jahr angefangene Vorhaben fortzusetzen, die vor allem auf Vertiefung der praktischen Arbeitsmethoden über die Traditionelle Form beruht und "ihrer Herbeirufen" in der modernen Kunst und Kultur.
Diesmal, neben den künstlerischen Präsentation und ausgebauten Workshopprogramm finden Treffen zum Thema Tradition, Raum, Therapie (Theater als Bereich des sozialen Handelns) und Zentrum statt- im Kontext der Realisierung der konkreten künstlerischen Projekte und Arbeitsprogramme der Zentren und Gruppen, die zur Mitwirkung eingeladen wurden.
Die Universität der Theaterforschung hat offene Formel- ist an alle gerichtet, die auf vielfältige Weise unterschiedliche Kulturfragen kennen lernen wollen, die sich vor dem Versuch nicht weigern, sich mit anderen und sich selbst zu treffen, die bereit sind "das Haus zu verlassen und ins Theater zu kommen".