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Zygmunt Duczyñski
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9. Internationale Begegnungen des Jungen Theaters - OKNO 2005

24. - 27. Februar 2005

9. Internationales Theatertreffen entstand in der Zusammenarbeit mit Fylkingen (Stockholm) - einer der ältesten Organisationen in der Welt, die das Phänomen der intermedialen Künste erforscht; mit Theaterhaus Mitte - einer der größten Theaterinstitutionen in Berlin und Neuropolis - dem Festival der Universität Humboldt. Angebote der sechs Theaterschulen aus Schweden und mehrere Aufführungen deutscher Theaterschulen sind das Ergebnis dieser Zusammenarbeit.

Das diesjährige Treffen besteht aus mehreren Aufführungen, neun Konzerten, sieben Performances, vier Ausstellungen, drei Filmprojektionen, eines Radiohörspiels und unkonventionellen Tanzveranstaltungen. Darüber hinaus laden wir Sie herzlich ein zur Teilnahme am viertägigen Video-Performance-Workshop (Leitung: Dr. T. Martius - Video-Dozent der Freien Universität Berlin), der am letzten Tag mit einer Show endet. In unserem Programm finden Sie ebenfalls Vorlesungen und Seminare zu Themen, denen das diesjährige Treffen gewidmet ist: Multimedia und Anti-Konsumerismus.

In diesem Jahr werden wir versuchen auch die außertheatralischen Räume zu bewältigen, die wir zugunsten der Kunst uns aneignen möchten. Die Künstler werden mit ihren Auftritten unter anderem am Bahnhof, auf den Straßen, im Museum, im Kino, in einer Sporthalle und im Supermarkt erscheinen. Wir werden uns darum bemühen, zwischen den vielen Treffen und Medien, Zeit für zwischenmenschliche Begegnungen zu finden.

Wir haben immer versucht, das OKNO (dt. Fenster) zu "öffnen", um die jungen Künstler miteinander zu integrieren, um ein Treffen von unterschiedlicher theatralischer und paratheatralischer Form einer Aussage zu ermöglichen. Angefangen bei OKNO, das vorwiegend junge Theatergruppen präsentiert, gingen wir zur einer Formel über, die das junge Theater in Berührung mit anderen Künsten, die seit langem dem Theater nahe waren, zeigt. Im vorigen Jahr erforschten wir die Wechselbeziehungen und Unterschiede zwischen der Kunst des Theaters und der Performance. Auf den vorherigen Festivals konfrontierten wir den Tanz mit Hip-Hop Musik. Der Spur der Grenzgebiete folgend, wo sich die Sensibilität der Vertreter der Szene, wie auch auf anderen Ebenen der Darbietung, äußert, möchten wir in diesem Jahr besonders aufmerksam auf das Schaffen machen, welches moderne Technik verwendet. Es wird aber nicht an dem mangeln, was immer vorhanden war - am Theater, das mit seiner Sprache über Dinge sprechen will, die nah seinen Schöpfern sind, das Fragen berührt, die für sie von Bedeutung sind.

Themen, die das diesjährige Festival begleiten sind MULTIMEDIA und ANTI-KONSUMERISMUS. Das erste Thema provoziert, sich näher die Schöpfungsmöglichkeiten anzusehen, die mit sich die modernen multimedialen Techniken bringen, besonders wenn es um Performance, moderne Improvisationsmusik und Fotographie geht. Im gleichen Maße interessiert uns das Spektrum der angewandten Mittel und ihre Funktion in szenischen Auftritte, wie auch ihr Einfluss auf das Theater, das vor hundert Jahren ohne sie auskommen konnte.

Der neue und immer populärer werdende Begriff des Anti-Konsumerismus wurde von uns verwendet, als eine Bezeichnung des Widerstands gegen die Dominanz des Konsummodells in unserer Gesellschaft. Im Falle dieses Themas, erscheint es uns als wichtig die Frage, in wie fern in Zeiten der Religionskrise, des Werterelativismus wir uns der Illusion des Konsumparadieses unterordnen und ob unser Verstand noch über entsprechende Selektionsfilter verfügt, um klug zu entscheiden. Wir glauben jedoch, dass der gesunde Verstand genügt.

Mit Sicherheit haben wir zum ersten Mal die Freude, mit so großem Kreis von Stettiner, wie auch ausländischer Institutionen und Organisationen mitzuarbeiten. Dank dieser Mitarbeit wird etwas Licht auf die Herkunft und gegenwärtige Formen des Protests gegen die korporativen Mechanismen geworfen, mit Hilfe von zusammen mit Stopklatka organisierten Projektionen von drei speziell ausgewählten Filmen. Die organisatorische Hilfe und das Angebot des Musikverlags MUSICA GENERA haben im großen Maßen zur Form des Musikprogramms beigetragen. Auch im Rahmen der Zusammenarbeit, wird das Festival zum zweiten Mal deutsche Aufführungen aus zwei Theaterschulen und eines Jugendtheaters an der Berliner Volksbühne präsentieren. Die Zusammenarbeit mit dem wichtigen Zentrum der medialen Künste Fylkingen aus Stockholm führte zu interessanten Vorschlägen der skandinavischen Künstler im Bereich textueller-ton Stücke, des musikalischen Performance und des Tanztheaters.

Wir freuen uns, dass die Idee dieses Treffens, die anfangs in die Tat auf einer bescheidenen Szene durch einige Theatergruppen aus den umgebenden Ortschaften umgesetzt wurde, jetzt durch mehrere unserer Partner - aus der Nähe, aus der lokalen Umgebung, sowie durch solche, die aus der Ferne gekommen sind, verwirklicht wurde.

Hiermit eröffnen wir das 9. Internationale Treffen OKNO mit der Hoffnung, dass es uns gelingt, das wirkliche Grundelement der Wahrheit über die menschliche Existenz des 21. Jahrhunderts zu berühren. Wir glauben fest daran, dass die Energie dieses Treffens sich allen Zuschauern mitteilen und nicht nur in der karnevalesken Zeit des Festivals dienen wird. Wir laden somit dazu ein, mit uns diese ein paar langen Nachmittage, Abende und Nächte des Februars mit uns zu verbringen.

Zygmunt Duczyñski
Janusz Turkowski
Teatr Kana

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